In
meiner täglichen Praxis häufen sich in den letzten Monaten Aussagen wie:
"Ach, es lohnt sich doch gar nicht mehr
zu sparen. Es gibt ja keine Zinsen mehr...Haue ich das Geld doch lieber auf den
Kopf... Und überhaupt, ich lebe doch heute und wer weiß schon, was später ist.
Vielleicht erlebe ich das ja gar nicht mehr!"
Dem
kann man nicht viel hinzufügen beziehungsweise entgegen setzen. Natürlich weiß
keiner, wie lange er lebt. Vielleicht ist tatsächlich morgen alles zu Ende....
Aber was ist, wenn nicht? Die Antwort auf diese Frage überlasse ich an dieser
Stelle dem geneigten Leser.
Ich
denke, es herrscht ebenfalls allgemeiner Konsens, dass es unklug und
kurzfristig gedacht wäre, alles Geld auszugeben und nichts mehr davon beiseite
zu legen.
Kommen
wir demnach zurück zum Sparen und zu der Frage, ob es sich noch lohnt.
Schauen
wir dazu zunächst mal nach der Bedeutung des Wortes Sparen. Im Duden steht
dazu:
Sparen:
1.
Geld nicht ausgeben, sondern für einen bestimmten Zweck zurücklegen, auf ein
Konto einzahlen
2.
Sparsam, haushälterisch sein; bestrebt sein, von etwas möglichst wenig zu
verbrauchen
3.Nicht
verwenden, nicht gebrauchen, nicht aufwenden, nicht ausgeben
Auffallend
ist, dass in der Definition nichts von Zinsen steht, die der Sparer für das
Zurücklegen bzw. nicht Ausgeben seines Geldes erhalten soll. Und wenn Sie an
Omas berühmten Sparstrumpf denken, schwant Ihnen wahrscheinlich schon, dass es
wohl nicht immer Zinsen fürs Ersparte gegeben hat.