Viele Menschen langweilt es, sich mit dem Thema auseinander zu setzen! Trotzdem wird es wohl immer wichtiger, und das so früh wie möglich, zu verstehen, wie die Dinge funktionieren.

Hier sollen Sie Einsicht in die Welt der Finanzen bekommen. Es gibt Fachliches, Beiträge aus der Presse, Skuriles rund ums Geld, Geschichtliches und vieles mehr.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim lesen und danke Ihnen für Ihre Anregungen und Ideen.

Herzliche Grüße,
Ihr André Leyens

(Bild: low500/pixelio.de)

Lohnt sich Sparen überhaupt noch?



In meiner täglichen Praxis häufen sich in den letzten Monaten Aussagen wie:

 "Ach, es lohnt sich doch gar nicht mehr zu sparen. Es gibt ja keine Zinsen mehr...Haue ich das Geld doch lieber auf den Kopf... Und überhaupt, ich lebe doch heute und wer weiß schon, was später ist. Vielleicht erlebe ich das ja gar nicht mehr!"

Dem kann man nicht viel hinzufügen beziehungsweise entgegen setzen. Natürlich weiß keiner, wie lange er lebt. Vielleicht ist tatsächlich morgen alles zu Ende.... Aber was ist, wenn nicht? Die Antwort auf diese Frage überlasse ich an dieser Stelle dem geneigten Leser.

Ich denke, es herrscht ebenfalls allgemeiner Konsens, dass es unklug und kurzfristig gedacht wäre, alles Geld auszugeben und nichts mehr davon beiseite zu legen.

Kommen wir demnach zurück zum Sparen und zu der Frage, ob es sich noch lohnt.

Schauen wir dazu zunächst mal nach der Bedeutung des Wortes Sparen. Im Duden steht dazu:

Sparen:
1. Geld nicht ausgeben, sondern für einen bestimmten Zweck zurücklegen, auf ein Konto einzahlen
2. Sparsam, haushälterisch sein; bestrebt sein, von etwas möglichst wenig zu verbrauchen
3.Nicht verwenden, nicht gebrauchen, nicht aufwenden, nicht ausgeben

Auffallend ist, dass in der Definition nichts von Zinsen steht, die der Sparer für das Zurücklegen bzw. nicht Ausgeben seines Geldes erhalten soll. Und wenn Sie an Omas berühmten Sparstrumpf denken, schwant Ihnen wahrscheinlich schon, dass es wohl nicht immer Zinsen fürs Ersparte gegeben hat.


Es scheint also, dass sich der Zins irgendwann als "Belohnung" für den Sparer herauskristallisiert hat. Erste Spuren gab es dazu allerdings schon rund 3.000 vor Christus. Von den damals 20% auf kurzfristige Anlagen ist jetzt, 5000 Jahre später, nicht mehr viel übrig. Der Zins ist quasi abgeschafft!

Sind wir als Sparer demnach einfach verwöhnt?

Vielleicht. Vielleicht ist es aber lediglich an der Zeit, umzudenken, wenn der Anleger noch einen Gewinn auf sein Erspartes erzielen möchte.

Denn: es gibt Alternativen!

Daraus resultiert zwangläufig eine weitere Frage. Sind die Sparer überhaupt qualifiziert für Rendite und Gewinn?

Also: haben SIE, liebe Leser, sich für Rendite QUALIFIZIERT?

Bevor Sie jetzt schnell und "vollmundig" mit "JA, natürlich! Nur her damit" antworten, will ich der Bedeutung der Frage noch etwas mehr auf den Grund gehen.

Vereinfacht gesprochen lässt sich Sparen bzw. Kapital- oder Vermögensaufbau mit der folgenden einfachen Formel darstellen:

Kapital = Geld * Zeit

Da die Menge des eingesetzten Geldes nur von jedem von Ihnen persönlich und  individuell festgelegt werden kann, bleibt in dieser Formel nur eine Variabel übrig: die ZEIT.

Also kann ich meine Frage von weiter oben umformulieren:

Bringen Sie ausreichend Zeit, noch besser gesagt, ausreichend Geduld mit, einen Kapitalaufbau zu betreiben, der diesen Namen auch tatsächlich verdient?

Denn letztendlich ist der Faktor Zeit das Geheimnis, um nicht nur Rendite zu erzielen, sondern auch die vermeintlichen Risiken einer höheren Gewinn versprechenden Geldanlage (fast) gänzlich auszuschalten.

Es sei an dieser Stelle erwähnt, dass es hier keineswegs darum geht, Geld spekulativ anzulegen, was letztendlich dem Gang ins Kasino oder dem Kauf eines Lottoscheins gleich käme. Doch ohne ein gewisses, kalkuliertes Risiko geht es auch nicht.

Aber was ist Risiko?

Bei einem Zins rund um 0,0% und einer Inflation von 1,xx% pro Jahr, ist das Risiko, Geld zu verlieren, quasi schon verbrieft: die Kaufkraft nimmt nämlich so jedes Jahr ab. Bildhaft gesprochen: der Geldbetrag, für den Sie heute einen VW Golf kaufen können, reicht dann in 10-15 Jahren kaum noch für einen VW UP oder einem vergleichbaren Fahrzeug.... Und wenn Sie den Zeitraum auf 25-30 oder noch mehr Jahren ausdehnen (dem Zeitpunkt Ihres Renteneintritts vielleicht)?....

Deshalb darf an dieser Stelle gesagt werden:

Das größte Risiko ist heute, kein Risiko einzugehen!

Natürlich war es in Zeiten, als es für Staatsanleihen, Bundesschätze oder andere konservative Anlageformen noch Zinsen von 4-6% pro Jahr SICHER gabt, kaum nötig, ein höheres Risiko einzugehen, um beispielsweise eine Rendite von 8% oder mehr mit einem Aktienfonds einzugehen.

Doch darf der Anleger heute immer noch die Augen vor dieser Anlageform verschließen? Ich meine, nein!

Schauen Sie sich zunächst in Ruhe das Video für erste weitere Erläuterungen an:
 Zwei wesentliche Informationen aus dem Video erscheinen mir wert zu sein, hier nochmals hervorgehoben zu werden:

1. Der Einfluss der Spardauer auf die Minimierung des Verlustrisikos
Wenn bei einer Spardauer von 1 Jahr, die Chance bei 2 zu 3 liegt (um beim Bild des Kasinos zu bleiben, heißt das: wenn Sie 3 Mal auf rot setzen, kommt zwei Mal rot und einmal schwarz!).
Bei einer Spardauer von 20 Jahren liegt das historische Verlustrisiko bei 0,0%. Anders ausgedrückt: Sie gewinnen IMMER! Ihre Rendite ist IMMER positiv, lediglich in unterschiedlicher Höhe

2. Tatsächlich tragen Sie selbst tagtäglich zum Gewinn von Aktiengesellschaften bei, ohne allerdings von diesen zu profitieren.
Zahnpasta, Deo, Duschgel, Seife, Rasierschaum, usw... Ehe Sie sich morgens zum Frühstück an Ihren Küchentisch niedergelassen haben, ist dies bereits zigfach geschehen... und es geht dann mit dem Kaffee oder Tee weiter,... dem Spritt in Ihrem Fahrzeug, das natürlich auch von einer Aktiengesellschaft stammt,...
Sie werden zugeben, dass dies letztendlich dann nichts mehr mit einer spekulativen Anlageform zu tun hat. Oder haben Sie während der Finanzkrise nicht mehr geduscht? Weil ja Finanzkrise ist :-)

Wenn Sie nun zu dem Schluss gekommen sind, dass:
1. Sie Zeit für Ihren Vermögensaufbau mitbringen
2. Sie demzufolge ein kalkuliertes Risiko eingehen können und wollen
3. Sie Geld zum Sparen übrig haben (also jederzeit ausreichend Mittel für den berühmten kaputten Kühlschrank zur Verfügung stehen)

dann sollten Sie sich noch den folgenden Text zur optimalen Vorgehensweise lesen, in dem der so genannte Cost-Average-Effekt (Durchschnittskosteneffekt) erklärt wird:


Und wenn Sie bis hierhin "durchgehalten" haben und jetzt noch erfahren wollen, inwieweit Sie nun selbst zum Aktienfondssparer werden können und sollten, dann schreiben Sie mir einfach eine Mail mit dem Betreff "Sparen lohnt - Blog" an andre.leyens@leyens.de